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Infoabend mit H-D Charly Braun (14.11.2008) Aufgrund massiver Bedrohungen gegen einzelne Mitglieder und die gesamte GRÜNE JUGEND Rotenburg von Seiten Matthias Schulz' (NPD Führungskader aus Verden) organisierten wir einen Vortragsabend, um die RotenburgerInnen über die leider immer noch bestehende Gefahr von rechts aufzuklären.
Charly informierte unter anderem über die Lage in Schneverdingen, Walsrode, Verden, Nienburg und Rotenburg und gab in der anschließenden Diskussion Tipps, wie erfolgreiche antifaschistische Arbeit in Rotenburg aussehen könnte: "Setzt auf breite Bündnisse mit der autonomen Antifa, Parteien, Kirchen, Gewerkschaften, Schulen, Vereinen und so weiter, vernetzt euch!" Demo in Schneverdingen (12.01.2008)
Am Samstag demonstrierten ungefähr 130 Menschen in Schneverdingen gegen die NPD und die Schnevern Jungs und gegen zunehmenden Faschismus in der Mitte der Gesellschaft. Unsere recht große Bezugsgruppe kam aus Rotenburg und Umgebung, aber es reisten sogar DemonstrantInnen aus weiten Teilen Niedersachsens und Bremen an. Wir trafen uns am Bahnhof und liefen dann mehr oder weniger durch die Schneverdinger „Innenstadt“, zum Teil aber auch durch Wohngebiete, wo wir in Briefkästen und an PassantInnen die antifaschistische Zeitung „get up“ und Flyer verteilten. Die SchneverdingerInnen schienen beeindruckt oder zumindest erstaunt zu sein, einen richtigen Demozug in ihrer Stadt zu haben und waren vorwiegend neugierig und interessiert. Allerdings gab es auch einige wenige harte AblehnerInnen, die mit ekelhaften faschistischen Bemerkungen weitergingen. Ein einziger geschlossener schwarzer Block aus dem antifaschistische Sprechchöre wie „Alerta! Alerta! Antifascista!“ oder „Gebt den Nazis die Straße zurück – Stein für Stein!“ gerufen wurden. Ohne größere Zwischenfälle (außer, dass wir ständig von einem Polizeibeamten illegalerweise gefilmt wurden) kamen wir friedlich zum Rathausvorplatz wo unsere Abschlusskundgebung stattfand (nachdem Charly ein funktionierendes Megaphon organisieren konnte) und sich viele DemonstrantInnen in einem kleinen Bioladen versorgten. Nachdem die Demo offiziell aufgelöst war tauchte schließlich doch noch ein Mitglied der Snevern Jungs auf, machte einige Fotos von uns und wurde dabei nicht von der Polizei aufgehalten, sondern verschwand erst, als einige DemonstrantInnen in seine Richtung gingen. Wegen der Kälte entschieden wir uns nach Hause und nicht nach Celle zu fahren, wo noch ein NPD Wahlkampfstand sein sollte. Auf dem Weg zum Parkplatz zurück blieben wir noch eine relativ geschlossene Gruppe, weil es uns in Schneverdingen sicherer erschien nicht allein oder nur in kleinen Gruppen durch die Stadt zu gehen. Das half uns allerdings auch nicht, als uns eine Gruppe von PolizeibeamtInnen ohne ersichtlichen Grund angriff und einen Demonstranten brutal festnahm. Das Vorgehen der BeamtInnen war für keineN von uns nachvollziehbar, weil wir uns völlig ruhig verhalten hatten und einfach nur nach Hause und uns aufwärmen wollten. Später erfuhren wir dann, dass unser Mitstreiter einen Aufkleber an eine Straßenlaterne geklebt habe und die Polizei damit anscheinend so provozierte, dass sie gezwungen war, einzugreifen. Ja das war schon arg gefährlich, da hätte ja sonst was passieren können. Gegen ihn wird jetzt wegen Körperverletzung (er soll einen Polizisten angegriffen haben – genau, mit dem Gesicht in den Asphalt gepresst und gefesselten Händen) ermittelt. Ein weiterer Demonstrant wurde festgenommen, weil er seinem Genossen helfen wollte Einen Faschisten freute dieser Polizeieinsatz ganz besonders, denn die Polizei griff uns genau vor seinem Fenster an, aus dem er fröhlich auf das lustige Treiben herabsah. Nachdem sich die PolizeibeamtInnen wieder einigermaßen beruhigt hatten und die Festgenommenen abgeführt waren riet uns die Demoleitung schnell und ruhig zu verschwinden, damit nicht noch mehr passieren könne. Die GRÜNE JUGEND Rotenburg solidarisiert sich ausdrücklich mit den beiden zu unrecht festgenommenen, hofft auf eine baldige Freilassung und wird sich an den Planungen für ein Solikonzert in der nächsten Zeit beteiligen. So viel nun also zum Rechtsstaat...Einen weiteren Demobericht findet ihr auf |
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